Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen
REMINISZENZ & ECHOKAMMER
mit Erika Kassnel-Henneberg
Künstliche Intelligenz bestimmt zunehmend unsere Gesellschaft, sei es als intelligente Haushaltsgeräte oder Anwendungen, die alltägliche Routinen erleichtern, als Universalgenies, die eine Antwort auf fast alle unsere Fragen finden, oder als virale Bilder und Videos, die in den Sozialen Medien für Staunen, Belustigung oder Entsetzen sorgen. Ein Gefühl der Verunsicherung macht sich breit angesichts so viel intelligenter Anarchie. Dem wollen die Künstlerinnen Silke Bachmann und Erika Kassnel-Henneberg entgegenwirken.
Während sich Silke Bachmann in ihren Arbeiten traditioneller Medien bedient, wie zum Beispiel Zeichnung und Malerei, und bisher kaum in Kontakt mit KI-Werkzeugen gekommen ist, widmet sich Erika Kassnel-Henneberg in ihren Videoinstallationen thematisch und technisch intensiv der Künstlichen Intelligenz. In diesem Gemeinschaftsprojekt wollen die Künstlerinnen das kreative Potenzial eines Dialoges zwischen KI und traditionellen Techniken der Kunst ausloten. Als thematische Eingrenzung und roter Faden werden sie sich mit Träumen als Echokammern von Alltagserfahrungen, Erinnerungen und Ängsten befassen.
MICĒLIJA
with Ingrida Pičukāne
MICĒLIJA
Exchange Project for Women Artists
A project initiated by artists of GEDOK in cooperation with Mark Rothko Art Centre, Daugavpils, Lettland
Silkes work on the current project includes painting and drawing. For the various paintings, Penelope Richardson gave her old discarded fabrics to use as a painting ground. They are old linen bedding and partly tattered towels. She liked the idea that the fabrics, her base, are damaged and have already "experienced" a lot. Also, these materials are
something domestic, feminine. The fact that the things or figures are not fully functional runs through her work. She shows different sized paintings that spread out like mycelium on the wall. One large work is inspired by a photograph Silke took at a lake in Daugavpils. The other paintings show enlarged mould spores and various motifs that inspired
her during the artist in residence. Furthermore, she showdrawings on paper that she made herself. For this, she collected plant parts during the week in Latvia.
The interest in fungi of all kinds feeds on our collective thoughts about the model of nature with the communicatively interwoven fungal mycelium for a better networking of women artists.
Full exhibition view with information from all artists
Cooperation with Ingrida Picukane and me
Previous collaboration with Ieva Balode, which was shown in the exhibition MYCELIA at platform München:
Künstlerinnengespräch mit Anabel Roque Rodriguez und mir
Podiumsdiskussion über künstlerischen Erfolg und solidarische Netzwerke
Online Führung durch die Ausstellung
ZWISCHENWESEN
mit Doris Leuschner
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln reflektieren die beiden Künstlerinnen den Umgang des Menschen mit sich selbst und seinem Lebensraum: Für die Bildhauerin Doris Leuschner ist die Natur mit ihrer evolutionären Transformation zentrale Inspirationsquelle. Vordergründig einfache Organismen, die in den noch weitgehend unerforschten Tiefen den Ozeans leben oder dem Mikrokosmos entstammen, lässt sie auf die scheinbar überlegene menschliche Kultur treffen. Silke Bachmanns Gemälde und Zeichnungen hingegen scheinen tief ins Unbewusstsein einzutauchen – sie wirken wie Dokumente einer Forschungsreise in eine geheimnisvoll vertraute, im Körperinneren verborgene Welt. Nachttiere verschmelzen mit Menschen, das Innerste tritt nach außen.
Gemeinsam ist dem Werk der beiden Künstlerinnen die organische Formensprache und die Erschaffung von geheimnisvollen Mischwesen, in denen Realität und Fiktion verschmelzen. Der Betrachter wird dabei zu einer Auseindersetzung mit dem Verborgenen herausgefordert.
MYZEL
mit Charlotte Simon
Silke Bachmann und Charlotte Simon verbindet ein ähnlicher narrativer künstlerischer Standpunkt, der sich figurativer Bilderfindungen bedient. Sowohl Charlotte Simon wie auch Silke Bachmann greifen für ihre bildnerische Innovationen auf unbewusste, traumähnliche Bewusstseinszustände zu. Sie verbindet ein inniger Austausch darüber, der sich auch in gemeinsam erstellten Arbeiten ausdrückt, die nun in einer Ausstellung das erste Mal öffentlich gezeigt werden sollen.
Charlotte Simons poetische, zarte Zeichnungen und Aquarelle ziehen den Betrachter durch ihre aufmerksame Sensitivität und ihre subtile, eigene Bildsprache in ihren Bann. Ihre einzigartigen Bilder entfalten trotz der Zartheit eine ungeheure Präsenz, die von der Suggestivkraft ihrer Bilderfindungen herrührt. Silke Bachmanns Traumwelt konfrontiert den Betrachter mit einem Kosmos des Unbekannten und rührt damit an den Bereich der Ängste. Beide Künstlerinnen bedienen sich einer Bildsprache, die um das kollektive Unbewusste der Menschheit kreist, die durch alle Kulturen hindurch die Menschheitsgeschichte prägen. Sie erzählen in einer intuitiven, aber universellen Sprache vom Menschen in unserer modernen Welt mit ihren neuen Ängsten und Gefahren.